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Cake day: August 19th, 2021

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  • Man verstehst du es denn nicht

    Zieh’ mal einen durch

    Die öffentlichen sind dann auf Threads

    Sind sie nicht, weil sie dort rechtlich überhaupt nicht sein dürfen - gerade gibt es erst wieder den Beschluss aus Sachsen dazu, im Bund läuft ein ebensolches Verfahren. Die Argumentation seitens Bund und Freistaat läuft darauf hinaus, dass es einen Rechtskonflikt zwischen dem Verbot gibt, Informationen auf außereuropäischen, nicht datenschutzkonformen Angeboten zur Verfügung zu stellen und ihrer verfassungsgemäßen Pflicht, die Bürger:innen unmittelbar und auf unkompliziertem Weg zu informieren.

    Sobald Threads mit dem übrigen Fediverse föderiert, gibt es keine Rechtsgrundlage für eine Präsenz auf Threads mehr.



  • Das ist eine andere Baustelle. Mein Punkt ist die Ablehnung des Fediverse durch öffentliche Stellen und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit der Begründung, man würde die Menschen nur auf kommerziellen Plattformen erreichen. Die Argumentation zieht nicht mehr, wenn sie über eigene Fediverse-Instanzen Millionen Menschen auf Threads erreichen.

    Mögliche Schritten im Bereich EEE ändern daran nichts.


  • Schrems & noyb werden sicherlich nicht mit ihrem Druck nachlassen, sie von den Meta-Plattformen zu verscheuchen.

    Aber selbst wenn diese Threads nutzen sollten, wäre man immerhin nicht mehr gezwungen, einen Striptease vor Zuckerberg hinzulegen, um deren Angebote zu konsumieren. Wenn Twitter Teil des Fediverse wäre, wäre ich dort längst kein Mitglied mehr.

    Um Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu nutzen, für die man hierzulande gezwungen ist, zu zahlen, kommt man zunehmend überhaupt nicht umher, ein Instagram-Konto zu besitzen. Deutschlandfunk Nova und radioeins etwa haben sich komplett zu Instagram & Facebook hinter der Meta-Wand eingeschlossen. Das wäre alles im Fediverse nicht nötig, wo sie ihre eigenen Instanzen aufmachen können, wie es ARD & ZDF immerhin mittlerweile getan haben.


  • Öffentliche Stellen kommunizieren allerorts auf Twitter statt im Fediverse mit der Begründung, dass sie im Fediverse kaum jemanden erreichen.

    Das Argument zieht nicht mehr, wenn Threads Millionen aktive Mitglieder in Deutschland hat. Und damit fällt ebenso die Argumentation zusammen, mit der Behörden datenschutzwidrig ihre Präsenzen auf Facebook aufrechterhalten. Dafür gibt es dann keine Rechtfertigung mehr.



  • Wir trommeln seit vielen Jahren dafür, dass offene Standards und Protokolle ihren Weg in den Mainstream finden.

    Eben.

    Interoperabilität ist eine der Kernforderungen von Netzaktivistinnen und digital Natives.

    Interessiert die Piratencrew bei Signal hingegen plötzlich ebenso wenig wie Zentralisierung und Ausschluss von Community-Apps.

    Ich bin kein Freund von Meta, ich bin, seit ich vor ner gefühlten Ewigkeit mein Facebook-Konto gelöscht habe, auf keiner ihrer Plattformen mehr und mein Interesse, dieses Ding mit all seinen Einschränkungen zu nutzen, die dann wieder als besonders “einsteigerfreundlich” schöngeredet werden, ist nahe null.

    Aber diese moralische Flexibilität, die man bei dieser Debatte offenbart, erscheint mir komplett gaga. Ich bin froh, dass es im Fediverse die Bridge zu Nostr gibt und ich das nicht brauche, ich begrüße es, wenn ARD und ZDF zur Abwechslung ihren Content mal nicht exklusiv für Datenkraken bereitstellen. Vielleicht blockiere ich threads.net früher oder später auch selbst, wird sich alles zeigen. Aber dieser Diskurs, wie er geführt wird, ist absurd.








  • In fact, reactions show that they are already winning: the Fediverse is split between blocking Meta or not.

    Sehe ich nicht unbedingt so. Indem sich Leute aufgrund dieser Debatte bewusst für Instanzen entscheiden, anstatt diesem Ist egal, wo du dich anmeldest-Duktus zu folgen, entsteht schon einmal ein bisschen Ordnung. Und indem etwa öffentlich-rechtliche Medien die Hoheit über ihre Inhalte wiedererlangen, da sie sich nicht länger damit rauswinden können, keine andere Wahl zu haben, als die Bürger:innen über die Datenkraken zu erreichen, entwickelt sich meines Erachtens zumindest teilweise sehr wohl etwas zum positiven.

    Nichtsdestotrotz teile ich die Bedenken zumindest in Teilen. Dass Meta Features vorab veröffentlicht, damit jeder Dienst damit auch etwas anfangen kann, erscheint mir auch völlig illusorisch. Selbstverständlich werden sie weitere Maßnahmen treffen, dass man ihre App mit Tracking & Werbung nutzt. Richtig hässlich wäre es, und das will ich gar nicht einmal ausschließen, dass sie Usern außerhalb Metas schlicht beim Algorithmus einfach nen Malus verpassen, so wie es Twitter mit Nicht-Abonnent:innen tut.